1953 wurde Hans-Peter Webel in Lahr im Schwarzwald geboren. 1978 bis 1884 studierte er an der Hochschule für Bildende Kunst in Hamburg, 1986 erhielt er ein Arbeitsstipendium der Stadt Hamburg, 1988/89 wurde er mit dem Karl-Schmidt-Rottluff-Stipendium ausgezeichnet. Weibel, der seit einigen Jahren in Köln lebt, hat in Mönchengladbach seine erste Einzelausstellung in einem Museum.

Im großen Raum für Wechselausstellungen zeigte Webel eine für diesen Raum geschaffene Installation, ergänzt durch eine weitere Arbeit im Sammlungsbereich. Eine Konstante im Werk dieses Künstlers war das formale Motiv des Gips-Profils, das in unterschiedlichsten Präsentationsweisen an verschiedenen Orten exponiert worden ist. Die Gips Profile, die Erinnerungen beispielsweise an barocke Rahmen-Profile weckten, sind architektonische Bedeutungsträger, die auf Bekanntes aus früherem Epochen in abgekürzter, fragmentarischer Form anspielten, ohne dass jedoch nostalgische Verklärung der Vergangenheit das Thema gewesen wäre. Vielmehr ging es um Fragen von Kontinuität und Differenzen über mögliche Veränderungen.

Im Sammlungsbereich war ein Gips-Profil unmittelbar auf die Wand gezogen, d.h. ist es vor Ort entstanden und kommentierte somit für einige Zeit die Architektur Hans Holleins etwas ironisch, da sich die unweigerlichen Fragen nach dem Verhältnis dieses Fremdkörpers zu der vorgefundenen Architektur, zur künstlerischen Entscheidung für diesen Ort sowie indirekte Vergleiche unterschiedlicher Stilelemente eröffnete.