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Ankäufe der Stadt Mönchengladbach und der Mönchengladbacher Sparkassenstiftung für Kunst und Wissenschaft mit Unterstützung des Landes NRW, des Museumsvereins e.V. und des Förderkreises im Museumsverein; Schenkungen. Der Sammelauftrag des Städtischen Museums Mönchengladbach wurde durch Johannes Cladders in den späten 1960er-Jahren neu definiert. Anstatt Informel und expressionistischer Grafik wurde Gegenwartskunst der Künstler:innen erworben, die mit einer konzeptuellen Grundhaltung den Geist der 1960er- und 1970er-Jahre international prägten. Dafür stehen Namen wie Beuys, Broodthaers, Andre, Serra, Richter und Rückriem. Die scheinbare Kehrtwendung der 1980er-Jahre zur Malerei hin konnte das neuerbaute Museum Abteiberg mit dieser konzeptuellen Grundhaltung schwerlich nachvollziehen und überließ diesen Schritt anderen Museen.

Tatsächlich wird heute klar, dass einige der damals jungen Künstler:innen der Malereibewegung und der ihr angegliederten Skulpturenhaltung in Wirklichkeit konzeptuelle Künstler:innen waren. Dies konnte nicht auf den Spuren von Beuys passieren, sondern teilweise sogar gegen ihn. Sigmar Polke, der mit Hauptwerken durch Dierk Stemmler im großen Rahmen für das Museum Abteiberg erworben, war eines der Leitbilder der jungen Künstler:innen, wobei die Sprache der Massenmedien, der Werbung und der Comics nicht zu vergessen ist. Mit dem Ankauf der Arbeiten von Franz West, Martin Kippenbergers, Mike Kelleys und Günther Förg, begleitet durch Ausstellungen dieser Künstler, wurde seit 1995 das Augenmerk auf internationale Künstler:innen gerichtet, bei denen die Ambivalenz von Malerei, Skulptur, Objekt, Fotografie zum einen und konzeptueller Grundhaltung zum anderen besonders spürbar ist. Diese Erwerbungen wären aus den eigenen sehr bescheidenen Ankaufsmitteln nicht möglich gewesen. Einsichtig genug verlagerten die Sparkassenstiftung und der Förderkreis im Museumsverein durch neue Dauerleihgaben und Schenkungen ihr Augenmerk auf diese Desiderate. Die Sammlung mit Kunst der achtziger Jahre ist damit jedoch noch nicht abgeschlossen.

Während mit Werken von Robert Ryman und Dieter Roth die konzeptuelle Sammlung der 1960er-Jahre-Kunst sinnvoll erweitert wurde, verlangte eine neue Künstlergeneration Beachtung. Arbeiten von Tobias Rehberger, Thomas Rentmeister, Jorge Pardo, Kai Althoff, Gregor Schneider, Ralf Berger und John Bock konnten zum richtigen Zeitpunkt erworben werden. Nicht zu vergessen sind die Jahresgaben des Museumsvereins, die dieser in alter Tradition finanziert und davon je ein Exemplar dem Museum zukommen lässt.

Namen der Künstler:innen, von denen Neuerwerbungen zu sehen sind: Sonja Alhäuser, Kai Althoff, Ingòlfur Arnarsson, Ingrid Beckmann, Simon Beer, Ralf Berger, Gundi Berghold, Joseph Beuys, Max Bill, Anna und Bernhard Blume, John Bock, Hartmut Böhm, Cosima von Bonin, Paul Bradley, Marcel Broodthaers, Felix Droese, Irmel Droese, Georg Ettl, Günther Förg, Hannes Forster, Isa Genzken, Nan Goldin, Dan Graham, Stefan Gritsch, Werner Haypeter, Olav Christopher Jenssen, Mike Kelley, Martin Kippenberger, Harald Klingelhöller, Imi Knoebel, Gabriele Leidloff, Meuser, Horst Münch, Albert Oehlen, Jorge Pardo, Silja Rantanen, Thomas Rentmeister, Franz Roh, Dieter Roth, Ulrich Rückriem, Thomas Ruff, Robert Ryman, Karin Sander, Victor Sanovec, Michael Seeling, Kiki Smith, Jürg Stäuble, Heinrich Stegemann, Wolfgang Tillmans, Günther Umberg, Thomas Virnich, Hans-Peter Webel, Franz West, Katharina Wulff, Heimo Zobernig.