Am 3. Oktober 2010 feierte das Museum Abteiberg ein außergewöhnliches Jubiläum. Die Sammlung ETZOLD war auf den Tag genau seit vierzig Jahren zu Gast in Mönchengladbach. In den 1960er- und 1970er-Jahren baute das Ehepaar Hans Joachim und Berni Etzold aus Moers eine Sammlung auf, deren Schwerpunkt im weitesten Sinne auf konstruktivistischen und rationalen Tendenzen liegt. Dabei war es in erster Linie die ganz aktuelle, junge und zumeist noch unbekannte Kunst, die Etzolds besonders interessierte, weshalb ein Großteil der Sammlung aus Exponaten der 1960er- und frühen 1970er-Jahre besteht. Nach dem Tod von Hans Joachim Etzold 1976 beendete seine Frau Berni konsequent die Sammeltätigkeit. Dadurch blieb die Sammlung bis heute ein sehr authentisches Dokument jener Zeit.

PROGRAMM
BEGRÜSSUNG Susanne Titz, Direktorin Museum Abteiberg
GRUSSWORT Norbert Bude, Oberbürgermeister der Stadt Mönchengladbach
EINFÜHRUNG „Die Sammlung Etzold und ihre Bedeutung für Mönchengladbach“
Dr. Hannelore Kersting, Oberkustodin / stellv. Direktorin Museum Abteiberg
MUSIKALISCHE AUFFÜHRUNG „Coraille“, 2007Juan Allende-Blin, Komponist und Zeitzeuge der Sammlung ETZOLD wird zusammen mit Gerd Zacher eigene Kompositionen für Orgelpositiv vortragen.
EINFÜHRUNG „E402 – E405. Über die Aktualität eines Zeitdokuments. Sammlung ETZOLD zu Ehren“
Sandra Dichtl Gastkuratorin & Teilnehmerin des Postgraduate Studiengangs „Kunstkritik und kuratorisches Wissen“ der Ruhr-Universität Bochum
VORTRAG „Die Geburt der Medienkunst aus dem Geist des Informel. Zu den Rasterbildern von K.O. Götz“
Dr. Sven Beckstette, Kunsthistoriker, Chefredakteur Texte zur Kunst; 2009 Veröffentlichung des Artikels „Das Informel als Geburtshelfer der Medienkunst. Produktive Bildstörung“ bei artnet, der sich gezielt der Pionierrolle von K.O. Götz für die Medienkunst widmet.
VORTRAG & FILM „Density 10:2:2:1. Ein Rasterfilm von K.O. Götz 1962–1963“
Dr. Vanessa Sondermann, Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Düsseldorfer Akademie-Galerie; Verfasserin einer wissenschaftlichen Studie zum Film „Density 10:2:2:1“ von K.O. Götz.
ab 14.30 Uhr Umtrunk im Museumscafé