Mit Brigid Doherty, Rike Frank, Hanne Loreck und Regine Prange

Der Museumsverein Mönchengladbach lädt gemeinsam mit dem Museum Abteiberg zu einer eintägigen Konferenz in der aktuellen Ausstellung TEXTILES: OPEN LETTER ein. Die Vorträge vertiefen die der Ausstellung zugrunde liegende Frage nach der Wechselwirkung zwischen Textilien und Bildender Kunst und analysieren den Einfluss von Textilien auf die moderne Kunstgeschichte anhand von drei beispielhaften Strängen: Die Kunsthistorikerin Regine Prange diskutiert in ihrem Beitrag anhand des Teppichs in den Gemälden von Pierre Bonnards und Henri Matisse und auf Basis von Studien Alois Riegls die Etablierung eines modernistischen Flächenraums. Brigid Doherty nimmt die Wollbilder von Rosemarie Trockel als Ausgangspunkt für Überlegungen zu einer Neubetrachtung von Abstraktion und Hanne Loreck nimmt die Verbindungen zwischen Gewebe, Textil und Textur in den Blick und lotet dabei den Zwischenraum zwischen Material, Machart und Metapher aus. Die Ansätze der eingeladenen Vortragenden verbindet das Interesse, gängige kunsthistorische ebenso wie gesellschaftliche Zuschreibungen an das Textile kritisch zu befragen und zu einer Neupositionierung des Textilen in der zeitgenössischen Kunst beizutragen.

PROGRAMM
12 Uhr KURATORINNENFÜHRUNG mit Rike Frank
13.30 Uhr Pause im Museumscafé
14.30 Uhr EINFÜHRUNG Susanne Titz & Rike Frank
15.00 Uhr VORTRAG „Das Teppich-Paradigma: Sempers und Riegls Ornamenttheorien als Grundlagen abstrakter Kunst“
Regine Prange, Professorin für neuere und neuste Kunstgeschichte, Kunst- und Medientheorie, Goethe-Universität Frankfurt
15.45 Uhr VORTRAG „Pictures out of Wool. Rosemarie Trockel’s Wollbilder“ in englischer Sprache
Brigid Doherty, Professorin für Kunst und Archäologie sowie Germanistik, Princeton University
16.30 Uhr Pause
16.45 Uhr VORTRAG „Gewebe als Material, Machart und Metapher“
Hanne Loreck, Professorin für Kunst- und Kulturwissenschaften, Gender Studies, Hochschule für Bildende Künste Hamburg und Vizepräsidentin
17.30 Uhr Schlussbemerkungen