Florian Baudrexel, Alexander Jasch, Jens Ullrich, Simon Dybbroe Møller, Brian O’Connell, Peter Fischli & David Weiss, Bojan Sarcevic, Fiona Banner, Sascha Hahn, Rodney McMillian

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Unter dem Titel MENSCHENSGLADBACH, erfunden von den Düsseldorfer Künstlern Florian Baudrexel, Alexander Jasch und Jens Ullrich, eröffnete das Museum Abteiberg am 3. Juli 2005 eine Präsentation neuer Ankäufe und Leihgaben für das Museum. Vorgestellt wurden Neuerwerbungen des Förderkreises am Museumsverein Mönchengladbach, der Sammlergruppe Rheingold und des Museums Abteiberg sowie zwei Ankaufswünsche des Museums.

Florian Baudrexel, Alexander Jasch und Jens Ullrich zählen zur Auswahl des Förderkreises am Museumsverein. Sie wurde im Januar 2005 von den Mitgliedern des Kreises auf Vorschlag der Museumsleitung getroffen und umfasst drei ortsspezifische, speziell für das Museum Abteiberg realisierte Künstlerproduktionen. Florian Baudrexel, Alexander Jasch und Jens Ullrich entwarfen eine Installation aus Fotografien, Leinwänden und skulpturalen Elementen für das grafische Kabinett des Museums. Zudem wurde von dem in Frankfurt und Berlin lebenden dänischen Künstler Simon Dybbroe Møller eine Ausführung des Konzepts „Flap (after R. Morris)“ erworben, welche an einer Modulwand in der Gartenebene realisiert wird und eine Bedingung des Museums, die Schauwand, thematisiert. Auf der gleichen räumlichen Ebene erscheint eine vielteilige skulpturale und zeichnerische Arbeit des amerikanischen Künstlers Brian O’Connell, die den „Sentences on Conceptual Art“ von Sol LeWitt folgt und hierbei ausdrücklich von Lewis Carroll bzw. dessen Ansprachen an die Jugend inspiriert ist.

Die Sammlung Rheingold, seit 2003 dem Museum Abteiberg verbunden, ergänzt zwei Leihgaben aus neuesten Erwerbungen. Das Werk „Eine unerledigte Arbeit“ des Schweizer Künstlerduos Peter Fischli und David Weiss, konzipiert im Jahr 1978, wieder aufgenommen und umgesetzt im Jahr 2003, welches dem Phänomen unbearbeiteter Motive und Ideen in der Kunst ein unvergleichliches Denkmal gesetzt hat. Zudem eine zweiteilige, aus dem Jahr 2002 stammende Installation des in Paris und Berlin lebenden bosnischen Künstlers Bojan Sarcevic, welche mit den Titeln „Spirit of Inclusiveness“ und „Spirit of Versatility“ eine allumfassende, gleichermaßen politisch, religiös wie ästhetisch definierte Thematik in eine duale Form fasste.

Für den Ankauf des Museums Abteiberg wurde im Jahr 2004 Fiona Banner ausgewählt, eine englische Künstlerin, die u.a. mit ihrem Künstlerbuch The Nam eine gesellschaftliche Funktion von Künstler:innen anmahnte und seit den 1990er-Jahren ebenso provokativ wie intelligent mit dem Medium Text umgeht. Erworben wurde „Arsewoman in Wonderland“, eine großflächige Plakatwand der Künstlerin, und zwar bewusst in dem Format, das der Monumentalität und Ausstrahlung des Abstrakten Expressionismus entspricht.

Der amerikanische Künstler Rodney McMillian, ebenso wie Brian O’Connell ein Schüler von Michael Asher am California Institute of the Arts in Pasadena, realisiert eine mehrteilige Installation in der hohen Galerie des Museums. Ein Teppich, ein Regal voller Bücher, ein Film und ein Stillleben werden zu sehen sein, deren innere Beziehung zu einer Aussage über US-Amerika führt.

Ein Bild-Ton-Vortrag des in Düsseldorf und Berlin lebenden Künstlers Sascha Hahn, produziert im Juni 2005 für das Projekt 3ZKDBar in Düsseldorf, wird den gezeigten Werken den exemplarischen Rahmen eines Künstlervortrags geben. Die Besucher:innen des Museums Abteiberg erleben einen Artist Talk, der unter dem Titel „Bach Gould Hahn“ tiefgründige Beziehungen zwischen der Rezeption und Produktion von Kunst darstellt.