Veranstaltungsreihe DAS ANTIMUSEUM im Rahmen der Ausstellung VON DA AN. RÄUME, WERKE, VERGEGENWÄRTIGUNGEN DES ANTIMUSEUMS 1967–1978

Am 19. November 2017 findet von 17 bis 22 Uhr im Museum Abteiberg ein choreografiertes Museumsfest mit zahlreichen Performern statt, das die in Berlin lebenden Künstler Henning Fehr und Philipp Rühr in Kooperation mit dem Regisseur Daniel Bernhard Cremer entwickelt haben: „Strategische Überdehnung. In 40 Years we will all be famous“ wird die Besucher:innen/Teilnehmer:innen ganz unmittelbar in das – auf alle drei Ebenen des Museums ausgebreitete – Geschehen einbeziehen.

Das von uns UND WEITEREN PERFORMER:INNEN gestaltete Fest ist eine Referenz an die von Johannes Cladders veranstalteten

Museumsfeste in den 1970er-Jahren: Sie standen im Zeichen eines erweiterten Kunstbegriffs und der Transformation des Museums als

Institution. Das Museum wollte Künstler:innen und Publikum näher zusammenbringen.

Ausgangspunkt für das Museumsfest 2017 ist die Überlegung, welche Kunstformen uns heute als wegweisend und wünschenswert für

die Kunst und das Museum erscheinen. Welche Kunst würden wir gerne in vierzig Jahren anerkannt und etabliert sehen? Soll sie weiterhin

vornehmlich von männlichen weißen Künstlern definiert werden? Oder definiert sie sich ganz anders: über BESTIMMTE FORMEN ZEIT

MITEINANDER ZU VERBRINGEN?

Wir überdehnen den Kunstbegriff der damaligen Museumsfeste strategisch und verschränken jene außergewöhnlichen Formen

miteinander Zeit zu verbringen, die ein Fest ausmachen, mit der Kunst und ihrer Produktion. In unseren Ateliers sollen statt „geilen

Geldanlagen“ ab sofort Künste erfunden werden – Künste, die immer aufs Neue und selbstbestimmt Welten hervorbringen. Wir möchten

nicht allein in unserem Kämmerchen Pornos schauen, sondern uns mit jemandem gemeinsam in einen Energieorgasmus atmen. Wir

möchten Künste! Wir möchten, dass Coolness und Slickness sich wieder in rheinischer Fröhlichkeit auflösen. An einer stylischen

Oberfläche kann man nur abgleiten. Show your wound. Liebe vs. Status. Mach dich verwundbar und komm‘ in Verbindung. Wälz Dich!

Das Fest wird sich nach und nach durch sukzessive Performances entfalten. Die Frage, die wir den Performer:innen stellen, lautet:

WELCHE KUNSTPRAXIS, WELCHE GEMEINSAME TÄTIGKEIT WÜNSCHST DU DIR ALS COMMON SENSE UND STATE OF THE ART IN VIERZIG

JAHREN – KÜNSTLERISCH, SOZIAL, POLITISCH, SOMATISCH UND SPIRITUELL? WELCHE GEMEINSAME TÄTIGKEIT NIMMT DAS VORWEG

ODER BEREITET DARAUF VOR?

*to be announced & Henning Fehr, Philipp Rühr und Daniel Bernhard Cremer