Einführung: Susanne Titz
Künstlergespräch um 14 Uhr
R. H. Quaytman und Daniel Heller-Roazen, Literaturwissenschaftler, Princeton University, Autor des Buchs Echolalias: On the Forgetting of Language; dt. Echolalien: Über das Vergessen von Sprache (2008)
Im Jahr 2001 begann R. H. Quaytman, alle Gemälde nach einem bestimmten System anzulegen. Die Werkserien bauen sich auf wie ein Buch – jede Ausstellung ist ein weiteres Kapitel einer fortlaufenden Auseinandersetzung. Nach einigen Besuchen des Museums Abteiberg entschied Quaytman, das jetzige Kapitel nur in quadratischen Formaten anzulegen und ihm den Titel zu geben:ד ist der hebräische Buchstabe Dalet oder D. Er benennt auch die Zahl 4, die wiederum die Zahl des Quadrats ist. ד, Chapter 24 verwendet eine Vielzahl von Motiven, die unmittelbar mit dem Museum Abteiberg und Mönchengladbach verbunden sind.
Viele der Gemälde basieren auf Fotos aus dem Museumsarchiv oder Fotografien, die Quaytman von ausgestellten Werken in der aktuellen Sammlungspräsentation des Museums machte. Desweiteren nutzte Quaytman Papiermuster von Hemdkragen und -manschetten, die aus der Firmenzentrale von Van Laack in Mönchengladbach stammen.
Zum Chapter 24 erscheint ein Kassettenkatalog. Das Format der Schachtel ist eine direkte Referenz an das berühmte Katalogformat das vom Mönchengladbacher Museum in der Ära von Johannes Cladders publiziert wurde. Zum dreißigjährigen Jubiläum des Museums Abteiberg kann diese erste institutionelle Einzelausstellung von R. H. Quaytman in Deutschland als eine Hommage an das Museum und seine Sammlung gelesen werden. Aus diesem Anlass findet am 23. Juni, exakt 30 Jahre nach der Museumseröffnung, ein großes Geburtstagsfest im Skulpturengarten statt. Darin live open air um 21 Uhr ein Konzert: Manuel Göttsching E2-E4 (1981).
Gefördert vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW und der Hans Fries-Stiftung.