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Ralf Berger (*1961) hat in den letzten Monaten ein Projekt speziell aus und für die Situation des Museums Abteiberg entwickelt. Aus mehreren Arbeitsphasen kristallisierten sich eine Live-Aktion am 28. September 1996, und parallel zwei miteinander vernetzte Videoinstallationen heraus.
Die Arbeit Bergers greift auf ungewöhnliche Weise in die Abfolge der Museumsräume ein, indem der Künstler mit der Videokamera den gewohnten Rundgang durch eine nächtliche Visite ergänzt. Was entsteht, ist eine lange Reise durch Räume und Situationen, die der Künstler sich und dem Publikum, eröffnet. Der übliche Gang durch das moderne Kunstmuseum wird zur Irrfahrt, die sich wie bei Dante von paradiesischen Höhen bis zu infernalischen Tiefen erstreckt.
Ralf Berger studierte von 1992 bis 1996 an der Kunstakademie Düsseldorf, 1995 Stipendium des Düsseldorfer Kunstvereins, 1996 Meisterschüler bei Prof. Klaus Rinke, Ausstellungen u.a. „Treibhaus“, Kunstmuseum Düsseldorf (1994), „Immer geradeaus, Von-bis“, Galerie M.+R. Fricke Düsseldorf (1994), „salivatio“, Galerie Luis Campagna Köln (1995), „Präzise Torheiten“, The Tannery London (1996)
In seinen bisherigen Projekten brachte sich der Künstler stets selbst in seine künstlerische Arbeit ein, indem er die Realität seines Lebensumfeldes in ungewohnter Weise zum Thema seiner Aktionen und Skulpturen machte. Sie sind herzlich eingeladen, mit Ralf Berger diese Reise ins Ungewisse anzutreten. Nach Ende der Veranstaltung (ca. 18 Uhr) besteht Gelegenheit zu einem persönlichen Gespräch mit dem Künstler.