Eröffnung: 12 Uhr
14 Uhr: Artist Talk mit Cezary Bodzianowski und Jaroslaw Suchan

“This place is called the Hole” ist der Titel einer Ausstellung, die eine der wohl eigenwilligsten Positionen in der aktuellen Kunstszene erstmalig in musealer Retrospektive zeigt: Cezary Bodzianowski. Seit Mitte der 1990er Jahre ist er bekannt, als ein Autor von kleinen, oft fast unsichtbaren Interventionen, die in alltägliche Situationen eingreifen und Momente einer absurden, anarchistischen Poesie entstehen lassen. Cezary Bodzianowski hat inzwischen mehr als 1.000 solcher Interventionen unternommen und darin deutet sich an, dass es sich hier nicht so sehr um eine Produktion von “Kunstprojekten”, sondern um ein Projekt für das Leben geht.
Bodzianowski produziert außerdem Skulpturen / Objekte, deren ironische Hintergründigkeit in der Tradition von Marcel Duchamps dadaistische Ready-Mades und den Sprachspielen von René Magritte oder Marcel Broodthaers steht: Es sind zumeist alltägliche Objekte, von Bodzianowski leicht „modifiziert“ oder nur ein bisschen hervorgehoben, mit dem Ergebnis von unerwarteten Bedeutungen und absurder Schönheit.
Das Muzeum Sztuki in Lodz und das Museum Abteiberg unternehmen den Versuch, das Werk Bodzianowskis erstmalig zu rekapitulieren, hierbei geht es jedoch weniger um vollständiges Katalogisieren, sondern vielmehr eine Darstellung der verschiedenen Strategien, mittels derer Bodzianowski sein Spiel mit der Realität betreibt.

Die Ausstellung wird kuratiert von Jaroslaw Suchan, Direktor des Muzeum Sztuki in Łódź, und begleitet von einem umfangreichen monografischen Katalog im Verlag Mousse Publishing Milano, 288 Seiten, Hardcover, mit einer umfangreichen Bilddokumentation, Texten von Bodzianowski sowie kunsthistorischen Essays von Catherine Wood, Adam Szymczyk, Jaroslaw Suchan und Susanne Titz.

Die Ausstellung „Cezary Bodzianowski. This place is called the Hole“ ist das dritte gemeinsame Ausstellungsprojekt des Museum Sztuki in Łódź und des Museum Abteiberg in Mönchengladbach. Sie wird realisiert Rahmen des Programms Klopsztanga Polen grenzenlos NRW, mit großzügiger Unterstützung durch das Adam-Mickiewicz-Institut in Warschau und die Stiftung für Kunst und Kultur der Sparda Bank West.