Helen Chadwick, Chohreh Feyzdjou, Angela Grauerholz, Sheela Gowda, Jamelie Hassan, Mona Hatoum, Rummana Hussain, Shelagh Keeley, Astrid Klein, Ana Mendieta, Pushpamala N., Adrian Piper, Lala Rukh und Rosemarie Trockel

Kuratiert von Swapnaa Tamhane und Susanne Titz

8. Dezember 2013 – 16. März 2014

Ausstellungseröffnung: Sonntag, 8. Dezember, 12 Uhr

12 Uhr
Begrüßung: Norbert Bude, Oberbürgermeister der Stadt Mönchengladbach
Dr. Marie Cathleen Haff, Programm Fellowship Internationales Museum der Kulturstiftung des Bundes
Einführung: Swapnaa Tamhane und Susanne Titz

14 Uhr
Kuratorenführung

16 Uhr
Publikumsdiskussion mit Künstlerinnen der Ausstellung

Ausgangspunkt für diese Ausstellung war das Werk der indischen Künstlerin Rummana Hussain (1952-99). „In Order to Join“ ist ein Titel von ihr, der in Reaktion auf die gesellschaftlichen Veränderungen entstand, in denen sie während der 1990er Jahre arbeitete. Unter diesem Gedanken kommen im Museum Abteiberg internationale Künstlerinnen zusammen, die zwischen 1947 und 1957 geboren sind – der Nachkriegszeit, für Indien und Pakistan auch die ‚post-Partition Era‘, die Zeit nach der Teilung.
Zu sehen sind künstlerische Arbeiten, die in Auseinandersetzung mit politischer und gesellschaftlicher Gegenwart entstanden und deren Fragen zum Thema machten: die Institution Staat, den Nationalismus, die Tradition, die eigene Position in der Gesellschaft. Vermutlich die erste weibliche Künstlergeneration, die sich in Emanzipation und auch in einer globalen Identität erfuhr: als Kinder in den Anfangszeiten des Kalten Kriegs, Teenager und junge Frauen zu Zeiten des Vietnam-Kriegs, der Ölkrise von 1973 oder des Notstand-Regimes von Indira Gandhi 1975 bis 1977. Künstlerisch lernten sie im Kanon der Moderne, des abstrakten Expressionismus, des Minimalismus, der Pop-, Land- und Performance Art und ließen sich dann selbst kaum mehr je fassen, weder in einer künstlerischen Bewegung noch in jener des Feminismus der 70er und 80er Jahre. Und so ist es eine Situation des ‚dazwischen’, die diese Künstlerinnen kennzeichnet und aktuell macht: In ihren konzeptuellen Strategien und Selbstreflexionen akut gesellschaftlich denkend und gegen jegliche Vereinnahmung gerichtet.

Eine weitere Station des Projekts folgt vom 1. November bis 14. Dezember 2014 im Dr. Bhau Daji Lad Museum in Mumbai, Indien, parallel dazu wird mit Künstlerinnen der Ausstellung im Dezember 2014 eine Veranstaltungsreihe im KHOJ International Arists‘ Association in Delhi realisiert.
Initiiert und gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes im Rahmen des Fellowships Internationales Museum mit Unterstützung durch das Goethe-Institut.
Realisiert mit weiterer Förderung durch das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW, die Sammlung Rheingold, das Ontario Arts Council, The Canada Council for the Arts und die kanadische Botschaft in Deutschland.