Prof. Dieter Jakubowski gibt in seinem Vortrag einen Überblick über die Entstehung des Kunstmuseums und des Museumsvereins in Mönchengladbach.
Im Jahre 1901, also vor 114 Jahren beginnt die Geschichte des Museums der Stadt. Zeitgleich fanden sich damals Bürger zusammen, um einen Verein ins Leben zu rufen, der die Interessen dieses städtischen Museums in Stadt und Umland vertreten sollte. Schon 1902 wurde dieser Verein durch 40 Personen gegründet. Das war das Geburtsjahr des Museumsvereins. Damit wurde schon von Anbeginn verdeutlicht, welche enge Symbiose Museum und sein Vörderverein eingingen: Die Existenz des einen ist bis heute undenkbar ohne die des anderen. Über mehr als ein Jahrhundert ist bürgerschaftliches Engagement die verlässliche und tragende Säule des Museums. Dadurch erhielt das heutige Museum Abteiberg seine Prägung als Haus der Kunst der Gegenwart.
Ein Sohn dieser Stadt gab schon 1928 die Richtung vor, in die das städtische Museum sich zukünftig entwickeln würde: Walter Kaesbach. Er hatte eine Sammlung zeitgenössischer Kunst aufgebaut, die sich vorwiegend dem deutschen Expressionismus widmete. Als Stiftung fand sie hier eine nur kurzfristige Heimat, da sie bereits nach wenigen Jahren ein Opfer des nationalsozialistischen Wahns wurde. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs griff man dennoch auf die Ideen Kaesbachs zurück und verfolgte sie konsequent weiter. So entstand das heutige Museum Abteiberg als Hort der künstlerischen Avantgarde. Dessen Existenz auch für die Zukunft zu sichern ist der vornehmste Auftrag des Museumsvereins.
Prof. Dr. H. Dieter Jakubowski war von1995 bis 2005 Vorsitzender des Museumsvereins und anschließend bis 2015 Mitglied des Beirats. Seine Chronik des Museumsverein Mönchengladbach ist aktuell im Rheydter Jahrbuch erschienen.
Eintritt: 4,- Euro (Mitglieder des Museumsvereins haben freien Eintritt.)