Blockbusterausstellungen, Museumsbauboom, Besucherrekorde … die Zukunft der Museen scheint rosig. Doch lässt sich der Erfolg langfristig ausschließlich in Besucherzahlen messen?
Trotz rasanter gesellschaftlicher Veränderungen sind die Aufgaben des Kunstmuseums in öffentlicher Trägerschaft seit dem 19. Jahrhundert unverändert. Insbesondere die verschiedenen Interpretationen des Bildungsauftrages führen jedoch in den letzten Jahren zu stark voneinander abweichenden Museumskonzepten. Während auf der einen Seite der Ruf des Museums als Kunsttempel gewahrt bleibt, bemüht sich die andere, mittels szenografischer Ausstellungsarchitekturen, dem Einsatz digitaler Medien oder der stetigen Entwicklung neuer Eventformate den veränderten Ansprüchen einer medialen Welt gerecht zu werden.
Das Museum Kolumba in Köln entwickelte ein Gesamtkonzept entgegen diesen populären Trends und realisierte ein Museum der Nachdenklichkeit. In ihrem Buch Kolumba – Die Evolution eines Museums beschreibt Elke Backes die über 150jährige Entwicklung des Kölner Diözesanmuseums hin zu einer der innovativsten Institutionen in der aktuellen Museumslandschaft. In ihrem Vortrag stellt sie das Konzept dieses Museums anderen gegenüber und lädt in einer anschließenden Diskussionsrunde die Besucher zum Dialog ein.
An der Diskussion werden auch junge Redakteure des Standpunkt | Magazin für junge Denkkultur teilnehmen, die zur Zeit für ihr Magazin als Museumstester unterwegs sind.
Elke Backes, geboren 1967 in Mönchengladbach, studierte an der Akademie für Kommunikationsdesign in Köln und Kunstgeschichte an der Heinrich-Heine- Universität in Düsseldorf. Die Schwerpunkte ihrer Tätigkeit sind das Ausstellungswesen, die Museumskonzeption und die Kunstvermittlung.
Dies ist eine Veranstaltung des Museumsvereins Mönchengladbach.
Der Eintritt ist -auch für Nichtmitglieder- frei.