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Zum Auftakt des Ausstellungsprogramms 1995 präsentierte das Museum Abteiberg wieder Werke eines jungen, vielversprechenden Künstlers, der in der Öffentlichkeit bisher noch wenig bekannt war: In der Zeit vom 12. Februar bis zum 7. Mai stellt Thomas Rentmeister Skulpturen in der Studio-Galerie aus. 1964 wurde Thomas Rentmeister in Reken in Westfalen geboren, 1987 bis 1993 studierte er an der Kunstakademie Düsseldorf bei Günther Uecker und Adolfo Hüppi, dessen Meisterschüler er wurde. Seit 1987 lebt er in Köln. 1988 wurde er mit dem Philip Morris-Stipendium, Berlin ausgezeichnet. Dies ist die erste Museumsaustellung, die er bestreitet.
Die amorphen Plastiken von Rentmeister waren auf geheimnisvolle Weise beseelt. Leichte Asymmetrien und axiale Verschiebungen ließen großzügige, vollständig abgerundete Formen in Bewegung geraten. Die dünnwandigen Hohlkörper bestanden aus Polyester, der nach einem Gipsmodell geformt wurde. Anschließend wurde die gewölbte Oberfläche solange geschliffen und auf Hochglanz poliert, bis sie geradezu transparent erschien. Sie verschloss das Innere, indem sie den Umraum in sich einzusaugen schien, der sich verzerrt in ihr spiegelte. Die Spiegelbilder reflektierten den Raum, der die Skulptur umgab und veränderten sein Bild zugleich nach den Bedingungen des Kunstwerkes. Diese Vision von einer vorübergehenden Befreiung aus bestehenden Systemen gab sich jedoch als schöner Schein zu erkennen. Es sind allerdings illusionistische Bilder, die ihrer Eigenschaft als Reflexion der Wirklichkeit tatsächlich existieren.