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Massimo Bartolini ist einer der bekannteren italienischen Künstler der 1990er-Jahre. Sein Werk ist jedoch so eigenwillig, dass er sich den zeitgleichen Projekten italienischer Künstler:innen entzieht. Sein ganzheitliches Denken bewegt sich nicht in den bekannten Bahnen der Concept Art, sondern geht immer wieder von seiner eigenen Situation und seinem Ambiente in der Toskana aus. Deshalb gibt es immer wieder neue künstlerische Darstellungsarten der Natur, der Umgebung und der Kommunikation in Form von Installationen, „Lebenden Bildern“ oder Fotografien. Bartolini benutzt die Idee des Leeren, des Weiten, des Meditativen, um – ganz in der Tradition der Arte Povera – dem Ausstellungsraum ein inneres Fluidum zu verleihen.
In seiner Ausstellung im Museum Abteiberg nimmt ein Raum die Arbeit TAMBURO auf. Der Boden des Raumes wird von einem Motor langsam rotierend bewegt. Die nur einzeln eingelassenen Besucher:innen sind alleine gelassen mit ihren Emotionen, fühlen sich wie auf einem Schiff, das von Meereswellen bewegt wird. Haselnüsse rollen hin und her. In einem anderen Raum wird zur Eröffnung die Performance AIUOLE (Beete) gezeigt. Zwölf Akteur:innen liegen, sich an den Händen haltend, wie der Stern von Fallschirmspringern, für mehrere Stunden auf dem Boden, bilden eine unsichtbare Energie, deren Kraft diversen Blumenbeeten übertragen wird, die zwischen den Armverbindungen der Akteur:innen arrangiert sind. Während der Ausstellung sind großformatige Fotografien der Aktion zu sehen.
Auf der Aussenplattform des Museums, hin zum Skulpturengarten, ensteht eine karge Landschaftssituation mit Pavillon, in dem der Frankfurter Musiker und Komponist Rüdiger Carl zur Eröffnung Akkordeon spielen wird. Ein verbindendes Projekt Bartolinis, in der die visuelle Situation mit der Welt der Klänge verbunden wird.