9. Dezember 2022 bis 7. Januar 2024
Vor 100 Jahren, am 9. Dezember 1922, legte Walter Kaesbach (1879 – 1961) die Basis für ein Museum der Gegenwartskunst in Mönchengladbach. Feierlich wurden an diesem Tag 97 Kunstwerke des Expressionismus präsentiert, die der Mönchengladbacher Walter Kaesbach, promovierter Kunsthistoriker, Freund und Förderer von Künstlern wie Erich Heckel oder Christian Rohlfs, Museumsleiter in Erfurt und von 1924 bis zu seiner Entlassung durch die Nationalsozialisten 1933 Direktor der Düsseldorfer Kunstakademie, seiner Heimatstadt gestiftet hatte. Damit gelangte die Stadt auf Augenhöhe mit den Zentren der Avantgarde. 1937 beschlagnahmten die Nationalsozialisten die Sammlung als „Entartete Kunst“. Ein Großteil gilt seither als verschollen.
Das Museum Abteiberg erforscht die Herkunft seiner Sammlung bereits seit mehreren Jahren. Der heute vergleichsweise kleine Bestand klassischer Moderne wurde überwiegend in den späten 1950er und 1960er Jahren angekauft. Die Dokumentation des Erwerbs der Gemälde, Skulpturen und Grafiken in der Nachkriegszeit war in vielen Fällen lückenhaft. Besonders die „Biografien“ dieser Werke wurden seit 2016 mit Förderung durch das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste Magdeburg systematisch untersucht, um einen möglichen NS-verfolgungsbedingten Entzug ausschließen zu können.
ÖFFENTLICHE FÜHRUNGEN
8. Oktober, 11.30 Uhr
100 JAHRE STIFTUNG WALTER KAESBACH
EXPRESSIONISMUS AM MUSEUM ABTEIBERG
Führung mit Ulrike Engelke
Anmeldung
12. November, 11.30 Uhr
100 JAHRE STIFTUNG WALTER KAESBACH
EXPRESSIONISMUS AM MUSEUM ABTEIBERG
Führung mit Ulrike Engelke
Anmeldung
10. Dezember, 11.30 Uhr
100 JAHRE STIFTUNG WALTER KAESBACH
EXPRESSIONISMUS AM MUSEUM ABTEIBERG
Führung mit Ulrike Engelke
Anmeldung
PRIVATE FÜHRUNG
100 JAHRE STIFTUNG WALTER KAESBACH
EXPRESSIONISMUS AM MUSEUM ABTEIBERG
Dauer: 90 Minuten
Gebühr: 70 EUR, zzgl. Museumseintritt
Vereinbarung individueller Termine: robert@museum-abteiberg.de
VERANSTALTUNGEN
9. Dezember, 18 Uhr
Vortrag
„ENTARTETE KUNST“: VERFEMUNG – BESCHLAGNAHME – VERWERTUNG. DAS SCHICKSAL DER KAESBACH-STIFTUNG IM „DRITTEN REICH“
Dr. Meike Hoffmann