mit Helen Chadwick, Chohreh Feyzdjou, Sheela Gowda, Angela Grauerholz, Jamelie Hassan, Mona Hatoum, Rummana Hussain, Shelagh Keeley, Astrid Klein, Ana Mendieta, Pushpamala N., Adrian Piper, Lala Rukh und Rosemarie Trockel
26. Februar – 19. April
Goethe-Institut / Max Mueller Bhavan & Chhatrapati Shivaji Maharaj Vastu Sangrahalaya (früher Prince of Wales Museum), Mumbai
Nach der Ausstellung im Museum Abteiberg 2013/14 hat das Projekt “IN ORDER TO JOIN. Politisch in einem historischen Moment” jetzt eine zweite Station in Mumbai. In ORDER TO JOIN zeigt Werke von Künstlerinnen, die zwischen 1947 und 1957 geboren sind, im europäischen Kontext ist es die Nachkriegsgeneration, in Indien und Pakistan, die Generation ‚post-Partition“, geboren in den Jahren nach der postkolonialen Teilung der beiden Länder (1947). Die ausgewählten Künstlerinnen zeigen eine politische Auseinandersetzung, beginnend in den späten 1970er, den 1980er oder 90er Jahren brachten sie neue Inhalte auf, Fragen von Nationalität, Institution sowie auch die nach der eigenen Identität innerhalb dieser Kontexte.
Die in Bombay geborene Künstlerin Rummana Hussain (1952-99) war Ausgangspunkt des gesamten Projekts, ein außerhalb Indien vergleichsweise unbekanntes Werk, das für die bekannte junge Künstlergeneration in Indien schlüsselartige Bedeutung hat und nunmehr erstmalig nach langer Zeit in ihrer Heimatstadt zu sehen ist.
Der Titel IN ORDER TO JOIN, zu deutsch “um dabei zu sein” ist ein direktes Zitat der Ausstellung, die Hussain im Jahr 1998 (als damals erste indische Stipendiatin) bei Art in General in New York realisierte. Die Wörter “in order to” bzw. deutsch “um” zeigen ein ‘dazwischen’ in Relation zu Erwartung, Norm oder Anspruch, Metaphern für die Betrachtung dieser Künstlerinnen, deren Auseinandersetzung in vielfacher, sowohl historischer als auch künstlerischer Hinsicht ‘dazwischen’ liegt: ausgebildet im Kanon der Spätmoderne, geschult in Abstraktem Expressionismus, Minimalismus, Pop, Concept, Performance Art und in der Frauenbewegung der 70er Jahre entstehen ihre Arbeiten innerhalb dieser Diskurse, bewegen sich dann jedoch aus ihnen heraus auf Parallelwege, die ein neues künstlerisches Denken, dessen Veränderungen hin zur heutigen Gegenwart anzeigen. Das ‘Dazwischen’ oder Hybride an ihnen äußert sich in ihren künstlerischen Praktiken, der Wahl ihrer Medien, den Argumenten dieser Arbeiten: Es ist ein konzeptuelles Arbeiten und Denken, das gleichermaßen mit und gegen Vorstellungen vom ‘Dabeisein’ handelt.
Realisiert auf Einladung des Goethe-Instituts, konzipiert im Rahmen des Fellowships Internationales Museum der Kulturstiftung des Bundes und des Goethe-Instituts, weiterhin gefördert durch das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW, die Hans Fries-Stiftung und private Förderer.
PUBLIKATION:
Zur Ausstellung in Mumbai erscheint ein englischsprachiger Katalog mit einer Dokumentation der vorausgegangenen Ausstellung in Mönchengladbach.
ERÖFFNUNGSPROGRAMM:
27. FEBRUAR
16 – 17 Uhr
Curators’ Tour
17.30 – 18.15 Uhr
Artist Talk mit Angela Gauerholz und Dayanita Singh – moderiert von Susanne Titz
18.30 – 19.15 Uhr
Artist Talk mit Shelagh Keeley and Kaiwan Mehta – moderiert von Ranjit Hoskote
28. FEBRUAR
16.30 – 17.30 Uhr
Curators’ Tour
18 – 18.45 Uhr
Artist Talk mit Pushpamala N. und Jamelie Hassan – moderiert von Swapnaa Tamhane
Weitere Programminfos siehe www.goethe.de/mumbai