In der Zeit vom 6. Februar bis zum 15. Mai zeigte das Museum Abteiberg in der Studio-Galerie eine Ausstellung mit Werken von Christopher Muller. Dieser junge, britische Künstler, dem das Museum Abteiberg seine erste Einzelausstellung in einem Museum ausrichtete, wurde 1966 in Stade geboren. Bereits 1970 erfolgte der Umzug der Familie nach London, 1984–1995 Besuch der Camberwell School of Fime Arts Crafts, London; 1985–1989 Studium an der Slade School of Fine Art, London, 1991–1993 Gasthörer an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf. Christopher Muller lebt in London und Düsseldorf.
Die Ausstellung im Museum beschränkte sich auf eine konzentrierte Auswahl von Exponaten aus einer besonders markanten Werkgruppe farbiger Großfotos von Stillleben, die Christopher Muller seit 1990 entwickelte, wobei die Fotografie keineswegs das einzige künstlerische Medium ist, mit dem er sich auseinandersetzte. Es waren in erster Linie alltägliche Haushaltsgegenstände (Eimer, Lampen, Stühle, Körbe, Schirme etc.), die vor einem neutralen Hintergrund zu bildhaften Arrangements zusammengestellt und fotografiert wurden. Nicht die unspektakulären Gegenstände allein waren das Thema, sondern auch die überraschend ungewohnten formalen wie inhaltlichen Beziehungen zwischen ihnen waren ‚Gegenstand‘ des Bildes. Auf den Fotos erschienen die Objekte annähernd in Originalgröße, woraus sich die jeweiligen, teilweise sehr großen Formate ergaben. Gleichmäßige Ausleuchtung des raffiniert einfachen Arrangements ließ den Eindruck eines fast schattenlosen, unpersönlichen Ambientes entstehen. Die Vertraulichkeit der Gegenstände, die unaufdringliche Künstlichkeit der gestellten Situationen und die Wirklichkeitstreue des fotografischen Abbildes eröffneten immer wieder neue, überraschend vielfältige Sichtweisen von bemerkenswert suggestiver Wirkung.