Björn Dahlem (D), Tacita Dean (GB), Mathilde ter Heijne (NL), Christian Jankowski (D), Daniel A. Jasper (GH), Stefan Kern (D), Aernout Mik (NL), Daniel Pflumm (D), Matthew Ritchie (USA), Daniel Roth (D), Fiona Tan (NL), David Thorpe (GB), Grazia Toderi (I), Corinne Wasmuht (D)
In Kooperation mit dem Museum van Bommel van Dam in Venlo
Das Jahr 2001 ist das erste des neuen Jahrhunderts und Jahrtausends. Vor einigen Jahrzehnten galt das Jahr 2000 als Inbegriff für Futurologie, für Science Fiction (Stanley Kubrick, 2001 – Odyssee im Weltraum), aber auch für das No Future der ökologischen Bewegung. Inzwischen sind wir, was das Jahr betrifft, in diesem zeitlichen FUTURELAND angekommen und haben Mühe zu erkennen, was denn das Neue in dieser Zeit ausmacht. Die Zukunftsvisionen der Kunst, wie sie im zwanzigsten Jahrhundert (z.B. mit dem Suprematismus, der Op Art, Gruppe Zero, Land-Art und Computerkunst) in der Avantgarde geträumt wurden, entsprechen nicht mehr dem Bild der gegenwärtigen Kunstszene. FUTURELAND spielt im imaginären Land unserer Sehnsüchte: Im Deep Space des Weltraums, den unergründlichen Tiefen unseres Unterbewusstseins und im Mediengelächter über diese Traumwelten. Zukunft als soziales Modell, wie es die Kunst der 1970er-Jahre konstruierte, ist nicht das Thema dieser Ausstellung. Da die zukünftige Wirklichkeit wenig Gutes verheisst und trotz aller Prognosen nicht vorstellbar ist, haben sich viele künstlerische Positionen in einen luftleeren fiktiven Kunstraum begeben, in dem die Utopie zuhause ist. FUTURELAND ist der Ort des Märchens, von Alice im Wunderland und der surrealen Welt der Comics, aber auch von den düsteren Visionen einer körperlich erlebbaren Fantasiewelt. Die unzähligen Science-Fiction-Filme der letzten dreißig Jahre finden ihren Niederschlag in humorvollen Grotesken oder poetischen Inseln der Fantasie. Schließlich sind die Schleusen des Unterbewussten und Übersinnlichen geöffnet. Bilder, Videos und Computeranimationen versuchen in die geheimnisvollen Labyrinthe der okkulten Szenarien einzudringen.
Auf meist ungewöhnliche Weise bedienen sich die Teilnehmer:innen der Ausstellung der Museumsräume. Die Ausstellung findet gleichzeitig in Mönchengladbach und Venlo statt. Neben niederländischen und deutschen Künstler:innen sind jüngere Positionen der internationalen Kunstszene präsent.