Jürg Stäuble wurde 1948 in Wohlen in der Schweiz geboren. 1970 bis 1972 besuchte er die Kunstgewerbeschule in Basel. 1973 bis 1974 Aufenthalt in Kanada, 1975/76 in der Cité des Beaux-Arts, Paris, 1977 Reise durch Nord- und Zentralamerika. Jürg Stäuble lebt in Basel, wo er seit 1988 die Bildhauerklasse der Schule für Gestaltung leitet. Trotz seiner vergleichsweise regen Ausstellungsaktivitäten seit 1973, war dies seine erste Einzelausstellung in einem deutschen Museum. Es handelt sich um eine Zusammenarbeit mit dem Aargauer Kunsthaus Aarau. Gefördert wurde die Ausstellung um Museum Abteiberg durch die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia.
Die Holzskulpturen von Jürg Schäuble bewegten sich in einem spannungsvollen Bereich zwischen rationaler Konstruktion und irrationaler Erscheinungsweise. Sowohl den geschlossenen, schwarz lackierten Skulpturen als auch den offenen, fleischfarbenen Werken mit ihren organisch anmutenden Verschlingungen, lagen geometrische, rekonstruierbare Systeme zugrunde, die nicht selten auf Ellipsen und Sechsecken basierten, wie großformatige Zeichnungen veranschaulichten, die im Grafischen Kabinett ausgestellt waren. Dennoch war es immer die Beziehung zum menschlichen Maß des Betrachters und die Überwindung des rationalen Ausgangspunktes durch die Sinnlichkeit der Wirkungsweise, die diesen Werken zugrunde liegt.
Zur Ausstellung erschien ein umfangreicher Katalog, der damals DM 30,- kostete.