Michael Seeling wurde 1958 in Wuppertal geboren, wo er auch heute lebt. 1978 bis 1881 absolvierte er eine Lehre als Steinmetz, bevor er 1984 bis 1990 an der Gesamthochschule Kassel Kunst studierte. Dies war die erste Einzelausstellung von Michael Seeling in einem Museum.
Die Skulpturen von Seeling waren aus dem klassischen Material der Bildhauerei – aus Stein. Obwohl das Material vollkommen artgerecht behandelt wurde, zeigte es sich dennoch von einer weitgehend unbekannten Seite. Hartes Gestein gilt im allgemeinen als Inbegriff von Beständigkeit. Michel Seeling lernte aber auch eine andere Eigenschaft des vermeintlich so resistenten Materials kennen: Spannkraft und Elastizität – ebenso charakteristische aber vernachlässigte Beschaffenheiten, die er sehr eingehend analysierte, bevor er sie schließlich zu gestalterischen Elementen seiner Skulpturen werden konnte. Michael Seeling setzte inner Kräfte des Steins frei, indem er ihn öffnete und dehnte. Die freigesetzten Spannungen wurden zu konstruktiven Kräften, die das Verhältnis der einzelnen Teile zueinander immer wieder neu definierten, Starre, ‚versteinerte’ Strukturen wurden aufgebrochen und neue, dynamische geschaffen.
Ermöglicht wurde diese Ausstellung dank großzügiger Förderung durch das Kultusministerium des Landes Nordrhein-Westfalen.