Der Schweizer Stefan Gritsch wurde 1951 in Bern geboren, besuchte 1973 bis 1976 die Schule für Gestaltung in Luzern und lebt heute in Lenzburg, in der Nähe von Zürich. Für Stefan Gritsch ist dies die erste Einzelausstellung in einem deutschen Museum.
Immer wieder umkreist Stefan Gritsch mit seinen Werken Fragen nach der Farbe und ihrem Träger, den beiden wesentlichen Komponenten der Malerei. Dabei geht es aber niemals nur um intellektuelle Medienreflexion, denn diese Werke waren nicht allein den Regeln der Kunst verbunden. Sie wahrten die Nähe zum Leben, aus dem sie hervorgingen, und das die mit den Mitteln des Mediums Malerei reflektierten. Die sehr unterschiedlichen Werkgruppen, die daraus entstanden, sind gleichermaßen durch hintergründige Nachdenklichkeit und geistreichen Witz charakterisiert.
Massive Rollen, Kugeln oder Blöcke präsentierten Farbe pur – ohne einen Träger. Leinwände waren gewebt aus den Grundfarben Rot, Blau und Gelb – ergänzt durch Weiß – und verzichten auf jegliche Malerei, ohne je ihren Bildcharakter zu leugnen, um nur einige der etwas schillernden Werkgruppen zu nennen, die in der Ausstellung vertreten waren.
Die Ausstellung wurde von der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia, vom Bundesamt für Kultur, Bern und Kuratorium zur Förderung der kulturellen Lebens im Kanton Aargau, Aarau gefördert.