Aus der Sammlung Etzold – seit 1970 als Dauerleihgabe zu Gast in Mönchengladbach – zeigt das Museum Abteiberg rund fünfzig Computerzeichnungen und Grafiken aus den 1960er- und 1970er-Jahren. Die Sammlung Etzold birgt damit neben ihren übrigen Interessensschwerpunkten einen vergleichsweise wenig bekannten, aber historisch äußerst spannenden und zugleich faszinierend aktuellen Schatz, denn in dieser Konzentration und Konsequenz dürfte die Sammlung der Anfänge „künstlicher Kunst“ einmalig sein.
Rund zwanzig Jahre nach der letzten Ausstellung der Werke im Museum Abteiberg treffen diese nunmehr auf ein völlig anderes Publikum – eines, für das der tägliche Umgang mit digitalen Medien zur Selbstverständlichkeit geworden ist. Kaum eine andere Errungenschaft der letzten Jahrzehnte hat so rasant den Alltag erobert und die gesellschaftlichen Strukturen so grundlegend verändert wie der Computer.
Nicht zuletzt eine verstärkte Rückbesinnung auf die 1960er- und 1970er-Jahre verleiht dieser Wiederentdeckung der frühen computergesteuerten Techniken ihre Aktualität, wobei insbesondere die Schnittstellen zur konzeptuellen Kunst interessante Aspekte eröffnen.
Herbert W. Franke, Manfred Mohr, Frieder Nake und Georg Nees sind jeweils mit repräsentativen Werkgruppen in der Ausstellung vertreten und „ganz nebenbei“ ergibt sich eine unerwartete Verbindung zu K.O. Götz.