Die Ausstellung KONZEPTUELLE KUNST AUF PAPIER ist ein Beitrag des Museums Abteiberg zu dem „Jahr der Grafik 2009“, an dem sich allein in Nordhein-Westfalen 55 Kunstmuseen beteiligen.
Unter den grafischen Sammlungen der Region ist die des Museums Abteiberg ein charmanter Außenseiter: sie ist klein und überschaubar und macht gar nicht erst den Versuch, kunsthistorische Strömungen systematisch zu dokumentieren. Aber sie legt eindrucksvoll Zeugnis ab von den künstlerischen Positionen, die das Museum Abteiberg seit den 1960er-Jahren selektiv vertritt. Die traditionelle Tendenz des Museums zu minimalistischen und konzeptuellen Kunstrichtungen prägt die Grafische Sammlung, die ein lebendiger Fundus künstlerischer Ideen ist.
Auch die intensive Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Künstler:innen schlägt sich dabei deutlich nieder in der Zusammensetzung der Grafischen Sammlung, die eine beträchtliche Zahl von skizzierten Entwürfen, Vorzeichnungen und Konzepten birgt – realisierten und nicht realisierten, realisierbaren und nicht realisierbaren, die das Thema der konzeptuellen Kunst auf Papier um interessante Fragestellungen nach den Zusammenhängen von Konzept und Ausführung eines Kunstwerks bereichern, wobei auch die Rollenverteilung zwischen Urheber:in und Betrachter:in immer wieder neu definiert werden. Selten gezeigte Werke aus dem Bestand des Museums Abteiberg und aus der Sammlung Etzold von Carl Andre, Hanne Darboven, Stanley Brouwn, Hamish Fulton, Peter Hutchinson, Sol LeWitt, Dennis Oppenheim, Lawrence Weiner und vielen anderen sind in dieser Ausstellung zu sehen.
Aus Anlass des „Jahrs der Graphik“ erscheint ein umfangreicher Grafikführer mit über 300 Seiten.