“If silence is golden, (…) Sarah van Sonsbeeck is a bank” sagt Nicola Bozzi über die 1976 geborene Amsterdamer Künstlerin, die sich in ihren Arbeiten mit der Definition von öffentlichem und privatem Raum beschäftigt. In dem Projekt „Mental space – How my neighbours became buildings“ errechnete sie, dass die Nachbarn mit ihren Geräuschen und ihrem Lärm mehr als achtzig Prozent ihres vermeintlich privaten Wohnraums einnehmen und forderte sie auf, sich entsprechend an den Mietkosten zu beteiligen. Seither ist Sarah van Sonsbeeck auf der Suche nach der Stille und sie begegnet ihr in unterschiedlichsten Facetten: Stille als Abwesenheit von Geräuschen, Datenstille, hörbare, tragbare, messbare oder zerstörte Stille. Nun zeigt Sarah van Sonsbeeck vier neue Arbeiten, die ihre persönlichen Erfahrungen mit Stille und Raum in Mönchengladbach reflektieren.
Die Ausstellung im Museum Abteiberg bildet den Abschluss eines sechsmonatigen Aufenthaltes im Rahmen des internationalen Atelierstipendiums, das von der Stadt Mönchengladbach mit Unterstützung der Josef und Hilde Wilberz-Stiftung an bildende Künstler:innen vergeben wird. Van Sonsbeeck wird mit einigen ihrer Objekte in die Sammlung und Ausstellung des Museums eingreifen. Andere werden außerhalb des Museums zu sehen sein.
Zur Ausstellung erscheint das Künstlerbuch Things to do in Mönchengladbach – And in the neighbourhood. Das Projekt wurde realisiert in Zusammenarbeit mit der c/o-Künstler:innenförderung des Städtischen Kulturbüros Mönchengladbach und mit freundlicher Unterstützung der Josef und Hilde Wilberz-Stiftung.