Dokumentarfilm, Deutschland, 2012, 94 Min.
Dienstag, 23. Oktober um 20 Uhr
im Vortragsraum des Museums
im Rahmen der aktuellen Ausstellung „Verhandlungen unter Zeitdruck
Aus: Faustpfand, Treuhand und die unsichtbare Hand (2005 – 2008)“
von Andreas Siekmann.
Im Frühsommer 1990 wurde die Treuhandanstalt gegründet, um die volkseigenen Betriebe der DDR zu privatisieren. In den folgenden vier Jahren wurden rund 4.000 dieser Betriebe geschlossen, etwa zweieinhalb Millionen Arbeitsplätze gingen verloren.
Die Treuhandanstalt machte bis zu ihrer Schließung Ende 1994 Schulden in Höhe von insgesamt 256 Milliarden Mark – umgerechnet rund 150 Millionen Mark jeden Tag. Zudem ließ sich die Treuhand um viele Milliarden Mark betrügen.
Dieser Skandal wurde nie vollständig aufgeklärt. Die meisten Täter gingen straffrei aus oder wurden nicht einmal angeklagt.
Das größte wirtschaftspolitische Ereignis in Nachkriegsdeutschland hat in den Köpfen der Menschen Spuren hinterlassen.
GOLDRAUSCH – DIE GESCHICHTE DER TREUHAND ist ein Film über die Treuhand und darüber, wie man aus der Geschichte lernen kann. Über zwanzig Jahre nach der Wiedervereinigung ist es Zeit, Fragen zu stellen. Was passiert, wenn die globalisierte Marktwirtschaft ungebremst auf ein sozialistisches Land trifft? Was passiert, wenn die Wirtschaft eines Landes so gut wie chancenlos ist, am Weltmarkt zu bestehen? Was wird aus den Menschen, den Werten eines solchen Landes? Was empfinden die Abwickler von Millionen von Arbeitsplätzen?
Eintritt: 6,- / erm. 3,-
Mitglieder des Museumsvereins haben freien Eintritt