Pressegespräch: Donnerstag, 14. März, 11 Uhr

Ausstellungseröffnung: Sonntag, 17. März, 12 Uhr
Begrüßung: Dr. Gert Fischer, Kulturdezernent der Stadt Mönchengladbach
Einführung: Susanne Titz, Direktorin Museum Abteiberg

12.45 – 14 Uhr
Jay Batlle, fingerfood – deviled conversation
Food Performance in der Ausstellung


Konversationen mit Künstlern, Kaffee und Kuchen
an folgenden Sonntagen jeweils um 16 Uhr:

17. März Jay Batlle,
24. März Tom Sloan und Jade Niklai,
7. April Diango Hernández und Anne Pöhlmann,
21. April Rita McBride,
5. Mai Jaroslaw Fliciński,
19. Mai Daniel Barroca,
2. Juni Glen Rubsamen

Konversationsstücke ist die erste Präsentation von lonelyfingers in einem realen Raum. Lonelyfingers wurde im Jahr 2012 als Online-Projekt von den Künstlern Diango Hernández und Anne Pöhlmann kreiert. Es beschäftigt sich mit Objekten, die Künstler begleiten und ihre Arbeit inspirieren.

Für die Ausstellung Konversationsstücke bringen Künstler Objekte und andere Referenzen in einen Ausstellungsraum, die eine Konversation zwischen Künstler und Publikum anregen könnten. Diese Objekte, meist völlig unbekannt und in den Künstlerateliers versteckt, werden nun mit den Besuchern geteilt.

Die beitragenden Künstler der Konversationsstücke sind Daniel Barroca, Jay Batlle, Jaroslaw Fliciński, Jessica Gispert, Manuel Graf, Owen Gump, Diango Hernández, Rita McBride, Anne Pöhlmann, Glen Rubsamen, Tom Sloan und Monika Stricker.

Sicherlich könnten wir auch ohne Objekte leben, aber es ist fraglich, ob wir in der Lage wären, uns an etwas zu erinnern, wenn wir sie nicht hätten. Wir benutzen Funde* als Bezugspunkte, sie leiten uns auf schwierigen Reisen und wenn wir etwas Neues schaffen, bewahren sie uns vor der Leere, die ein weißes Stück Papier hat. Funde existieren, um an etwas zu erinnern und wir schaffen Kunstwerke, um erinnert zu werden.
Im Wohnhaus von Luis Barragán (1902-1988) in Mexico City steht ein Möbelstück, das fast wie ein Regenschirm aussieht. Es ragt empor auf einem schmalen Fuß und endet mit vier schrägen Flächen, die einer Pyramide ähneln. Auf diesem seltsam anmutenden Objekt ordnete Barragán Bücher, Drucke, Zeichnungen und andere Dinge an – Materialien, mit denen er zu diesem Zeitpunkt arbeitete. Oft besuchten ihn Freunde und er zeigte ihnen dann, was gerade auf seinem ‚Schirm’ ausgestellt war, und diskutierte es mit ihnen. Mitunter bat er seine Freunde, einen seiner Funde als Geschenk mitzunehmen.
Wenn ich einer von Barragáns Gästen gewesen wäre und er hätte mir angeboten, entweder einen seiner Funde oder eins seiner Kunstwerke zu wählen, dann hätte ich ohne Zögern den Fund genommen. Würdest du nur das Glas Wasser nehmen, wenn du die ganze Quelle haben könntest?

Die Präsentation der lonelyfingers im Museum Abteiberg funktioniert wie Barragáns ‚Schirm‘. In der Ausstellung der Konversationsstücke kannst du Objekte sehen, die zum schöpferischen Prozess der Künstler gehören. Diese ‚magischen’ Referenzstücke sind so relevant wie die Ideen, die sie auslösten und so beständig wie die Kunstwerke, deren Entwicklung sie begleiten.

*Funde: Gefundene Objekte, Dokumente, jegliche Art von gefundenen Materialien, die auf direkte oder indirekte Weise im künstlerischen Arbeitsprozess genutzt werden.

www.lonelyfingers.com