1887
Oberbürgermeister Viktor Kaifer regt die Anlage einer stadt- und abteigeschichtlichen Sammlung an.

1894
Gründung des „Verein zur Förderung des Kunsthandwerks in Stadt und Kreis M. Gladbach“.
Im Mai 1900 verzeichnet der Bestandskatalog 59 Objekte.

1901
Tatsächliches Gründungsjahr des Museums. Erweiterung des Bestands um 73 Objekte. Katalogisierung und Ausstellung in Räumen des Rathauses durch Prof. Dr. P. Meyer, Gymnasium M.Gladbach. Bildung einer Kommission zur Verwaltung der Museumsangelegenheiten.

1902
Gründung des Museumsvereins mit Oberbürgermeister a.D. Kaifer als erstem Vorsitzenden.

1903
Übernahme der Museumsleitung durch Prof. Dr. Stender, der die Betreuung der kunstgewerblichen und ethnografischen Abteilung übernimmt. Die geschichtliche Abteilung wird von Prof. Dr. Schurz betreut, die naturwissenschaftliche Sektion von Prof. Dr. Brockmeier.

1904
Gilt als offizielles Gründungsjahr des Museums. Mit der Alten Evangelischen Volksschule am Fliescherberg steht erstmals ein eigenes Gebäude zur Verfügung. Die Volksschule dient bis 1926 als Ausstellungsort.

Ab 1905
Ankäufe von Kunstwerken und wechselnde Kunstausstellungen unter der Leitung des Malers Hubert Oellers. Die erste Ausstellung ist Max Roeder gewidmet.

1906
Erwerb der Gewebesammlung von Dr. Voß, Schloß Schleveringhoven, die 4000 Exponate umfasst.

1907
Ankäufe aus der Sammlung Kramer. Tod von Museumsleiter Stender. Mit dem Titel Museumsdirektor übernimmt Prof. Dr. Schurz die Leitung des Museums – bis 1924 ehrenamtlich.

Seit 1911/12
Pläne für ein neues Museum. 1913 bewilligen die Stadtverordneten 125.000 Mark für einn eues Museum. Die Pläne können durch den Ersten Weltkrieg nicht realisiert werden.

1922
Der Kunsthistoriker Dr. Walter Kaesbach (Mönchengladbach 1879 – Konstanz 1961) übergibt seine herausragende Sammlung deutscher Expressionisten als langfristige Leihgabe an seine Heimatstadt Mönchengladbach. Ausstellung im Gebäude am Fliescherberg. Bildung des „Kunstverein der Dr. Walter Kaesbach-Stiftung“. Kaesbach, Museumsdirektor in Erfurt, leitet ab 1924 als Direktor die Kunstakademie Düsseldorf, wo er u.a. Heinrich Campendonk (1929), Paul Klee (1931) und Ewald Mataré (1932) als Professoren verpflichtet. 1933 fristlose Entlassung Kaesbachs durch die Nationalsozialisten.

1924
Durch testamentarische Verfügung von Oskar Kühlen, Inhaber der Kunst- und Verlagsanstalt B. Kühlen und Vorstandsmitglied des Museumsvereins, geht dessen Wohnhaus Bismarckstraße 97 mit Kunstgegenständen und kunstgewerblichen Objekten in das Eigentum der Stadt Mönchengladbach über.
Wegen konservatorisch ungünstiger Unterbringung vorübergehende Rücknahme der Sammlung Kaesbach, die im Kaiser Wilhelm Museum, Krefeld untergebracht wird.

1926
Schenkung des Hauses Kaiserstraße 47 durch Reinhold Brandts, Sohn des Mönchengladbacher Unternehmers Karl Brandts, mit der Auflage, dass das Gebäude – das den Namen „Karl-Brandts-Haus“ tragen soll – zur Unterbringung der Stadtbibliothek sowie zu Archiv- und Museumszwecken genutzt wird.

6.6.1926
Eröffnung des Städtischen Museums für Kunst und Gewerbe (Oskar Kühlen-Stiftung) in der Bismarckstraße 97 unter der Leitung von Museumsdirektor Prof. Dr. Carl Schurz.

1928
Schenkung der Sammlung Kaesbach mit der Auflage, diese geschlossen zu erhalten. Die Sammlung geht als „Dr. Walter Kaesbach-Stiftung“ in das Eigentum der Stadt Mönchengladbach über und wird in der ersten Etage des Karl-Brandts-Hauses ausgestellt. In den übrigen Räumen Ausstellung von Teilen der Städtischen Sammlung.

1932
25jähriges Dienstjubiläum von Carl Schurz.

1933
Schurz tritt von seinem Amt als Museumsdirektor zurück. Nachfolger wird der Archivar Julius Koenzgen.

1934
Das Karl-Brandts-Haus wird zum „Haus der Kunst“, in dem die Kunst- und Kunstgewerbesammlungen präsentiert werden, das Oskar-Kühlen-Haus in der Bismarckstraße zum „Haus der Heimat“ für Heimatpflege und Familienforschung.

1937
Beschlagnahmung der Sammlung Kaesbach durch die Nationalsozialisten im Rahmen der Aktion „Entartete Kunst“.

1944
Zerstörung des Karl-Brandts-Hauses durch Kriegseinwirkung, Teile des Museumsbestands werden evakuiert.

1945
Übernahme der Museumsleitung durch Heinrich Dattenberg, der im April 1947 als Direktor bestätigt wird. In den 20 Jahren seiner Tätigkeit leistet der – mit Walter Kaesbach freundschaftlich verbundene– Dattenberg einen bedeutenden Beitrag zum Aufbau des Museums. Auch wenn es aus finanziellen Gründen nicht mehr gelingen kann, mit umfassenden Ankäufen zum Expressionismus an die Ära Kaesbach anzuknüpfen, schafft Dattenberg wichtige Grundlagen: Mit zahlreichen Ausstellungen zu europäischer und deutscher Moderne, zu aktueller und zu regionaler Kunst und Kunstgewerbe und einem anspruchsvollen Vortragsprogramm.

27.5.1946
Wiederaufnahme der Wechselausstellungen des Städtischen Museums – zunächst im Haus Mozartstraße 14 (Haus Hermann Therstappen).

31.10.1946
Wiederaufnahme der Ausstellungstätigkeit im Haus Bismarckstraße 97.

1954
Walter Kaesbach stiftet dem Museum eine umfangreiche Sammlung von Zeichnungen und Aquarellen Heinrich Nauens.

1963
Der Stadtrat beschließt einen Museumsneubau, mit dem der Essener Architekt Horst Loy beauftragt wird.

1964
Der Wiederaufbau der durch Brand zerstörten Kaiser-Friedrich-Halle macht die Neubaupläne zunichte.

1966
Heinrich Dattenberg scheidet aus Altersgründen aus dem Amt.

1.6.1967
Johannes Cladders, seit 1957 Assistent Paul Wembers am Krefelder Kaiser Wilhelm Museum, übernimmt die Leitung des Museums in der Bismarckstraße. Zu seinen Assistenten zählen Hans van der Grinten (1971 – 1974), Clara Weyergraf (1975 – 1976) und Sabine Kimpel (1977 – 1985). Ab 1969 verstärkte Aktivitäten des Museumsvereins, dessen Vorsitz Karl Heinemann übernimmt.

1970
Der Rat der Stadt beschließt die Übernahme der Sammlung Etzold als Dauerleihgabe an das Städtische Museum.

1972
Planungsbeginn für den Neubau auf dem Abteiberg, mit dem der Wiener Architekt Hans Hollein beauftragt wird. Einführung der Jahresgaben des Museumsvereins.

1975
Im Rahmen der „Kommunalen Neuordnung“ werden die Städte Mönchengladbach, Rheydt und die Gemeinde Wickrath zu einer Stadt Mönchengladbach zusammengelegt.

29.11.1976
Erster Spatenstich auf dem Abteiberg.

1978
Schließung des Städtischen Museums in der Bismarckstraße, Beginn der Vorbereitungen für den Umzug in das im Bau befindliche Museum Abteiberg.

23.6.1982
Eröffnung Museum Abteiberg, große Teile der Sammlung Marx werden der Stadt als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt.

1985
Auszeichnung Hans Holleins mit dem Pritzker Award für die herausragende Architektur des Museumsbaus

1997
Abzug der Sammlung Marx in den Hamburger Bahnhof, Berlin

11.5.2002
Im Rahmen der dezentralen Landesgartenschau Euroga 2002+ konnte, der bereits von Hollein angedachte Skulpturenpark im alten Abteigarten, am Fuße das Museums mit Kunstwerken von Franz West, Jorge Pardo, Stefan Kern, Dan Peterman, Mauro Staccioli, Larry Bell und Francois Morellet realisiert werden.

2006/2007
Schließung des Museums wegen einer umfangreichen Generalsanierung. Hierbei wurden sämtliche Sandsteinplatten im Außenbereich erneuert.

2016
Auszeichnung des Museums als „Museum des Jahres“ vom AICA Verband (Internationale Vereinigung der Kunstkritiker)